… und wieder einmal eine Odyssee der ÖBB

Theorie:

Eigentlich soll man in einem Blog nicht über den Normalfall von irgendetwas berichten, doch wenn es um die ÖBB geht macht man doch immer wieder gerne eine Ausnahme.

Nicht umsonst habe ich heute folgendes ausgegoogliert (= über/mit/in Google etwas ausprobieren) und das Ergebnis war wie erwartet:

Google liefert für „öbb verspätungen“ mehr Ergebnisse als zB. für „öbb vorteilscard“. Nur „öbb fahrplan“ liegt mit 153.00 Ergbnissen sowie „öbb reisen“ noch knapp vorne (Suchbegriffe wie „öbb“ oder „öbb.at“ Ausgenommen).

Praxis:

Doch eigentlich wollte ich in diesem Blog wieder einmal von einem bzw. mehreren Vorfällen berichten die mir diesen Donnerstag und Samstag passiert sind. Und zwar wollten Tanja und ich am Donnerstag nach der Schule von Lebring weg, zu mir hinauf ins kalte – bzw. dieses Wochenende auch warme – Steirische Salzkammergut fahren. Der Umwelt (und Logik) zuliebe mit dem beliebtesten Verkehrsmittel der Österreicher: Dem Zug.

Wir sind pünktlich um 17:30 Uhr am Lebringer „Hauptbahnhof“. Die Anzeigetafel zeigt vorerst nur 5min. Verspätung an. Wir denken uns nicht viel dabei und warten. Kurze Zeit später schauen wir wieder auf die Tafel. Ohhh… es sind schon 15min. Wir bleiben immer noch ruhig, in der Hoffnung das es bei dieser Verspätung bleibt, denn wir haben in Bruck/Mur ja 20min Spielraum.

Um ca. 17:35 Uhr kam dann die Durchsage „Aus betrieblichen Gründen hat die S-Bahn Richtung Bruck/Mur 20-30min Verspätung. Wir bieten um ihr Verständnis!“. Dann kommt wie immer die Standardaussage: Welches Verständnis???

Na gut. Jetzt wird einem schon ein bisschen warm im Bezug auf den Anschlusszug… Als dann 2min später als Ankunft 18:30 (1h Verspätung!!!!) angezeigt wird, ergreifen wir die Initiative und rufen das „Birgit-Mama-Taxi“, welches glücklicherweise in nur 5min bereit war. Davor aber passierte noch etwas ganz „lustiges“. Während wir auf das Auto warteten verschwand der Zug kurzerhand von der Anzeigetafel. Verwunderung kam auf. Als wir dann vom Bahnhof zum Parkplatz gingen erfolgte noch die vernichtende Ansage „Die S-Bahn um 17:30 Richtung Bruck/Mur fällt wegen eines Technischen Gebrechens aus.“ Den Verständ..-Satz erspare ich mir hier an dieser Stelle.

In Graz angekommen (18:20 Uhr) wollten wir mit dem InterCity um 18:26 fahren. Schnellen Schrittes gingen wir durch die Hallen des Hbfs. Auf einmal kam eine doch sehr erfreuliche Ansage „Achtung Bahnsteig 4. S-Bahn Richtung Bruck/Mur fährt ab!“. Hmmm…. ist das nicht der Zug der wegen eines technischen Gebrechens ausgefallen ist??? Ja! Und er hat dank ÖBB (diesmal zu unserem Glück) 15min Verspätung („Planabfahrt“ 18:04 Uhr)!

Dank meines/unseres Glückes erwischten wir den Zug samt Koffer (dieser wird ziemlich schwer wenn man es eilig hat!) noch auf den letzten Drücker. Geschafft! Ganz nebenbei hatte der InterCity auch noch 10min Verspätung, dh. wir hätten den Anschlusszug erst wieder nicht erreicht.

Die Fahrt nach Stainach-Irdning verlief dann zum Glück ohne gröbere Probleme…

Dies war der erste Streich… der zweiter folgt sogleich! (bzw. heute, Samstag).

Als sich Tanja heute leider wieder auf die Heimreise machte musste natürlich wieder der Zug herhalten. Laut Plan fahren in Bad Mitterndorf Züge im 2h-Takt. Dh. 12, 14, 16… Uhr. Tanja wollte den 12er Zug nehmen. Dank meiner Erfahrung immer vorher nach der Verspätung (nicht der Ankunftszeit) im Internet zu schauen blieb uns viel Ärger erspart. Der angepeilte Zug hatte nämlich um 12:19 Uhr sagenhafte 61min Verspätung!!!! Als Fußnote steht auch noch nett dabei „Möglicherweise warten Anschlusszüge nicht ab!“. Oh… auf DAS wär ich jetzt wirklich nicht gekommen, dass ein IC der quer durch Europa reist nicht auf einmal 1h auf einen halbleeren RegionalExpress wartet!

Ok. Dann nehmen wir eben den 14er Zug (War mir persönlich auch viel lieber da 1) Tanja noch länger da blieb und 2) ich mir das Skiflug Finale fertig anschauen konnte [was ganz nebenbei auch sehr spannend war!]).

Ich schaute zwischendurch immer wieder auf die Verspätung des Zuges (welche anfangs nicht über 5min hinausging, was auch noch im Bereich des möglichen war. Denn der Anschlusszug in Stainach-Irdning hatte auch schon +10min am Buckel). Als wir uns dann um 13:45 Uhr richtig Bahnhof aufmachen wollten, wagte ich noch einen letzten Blick auf den derzeitigen Status des Verbindung. Schock! Der REX hat +15min und dar IC-Anschluss ist auf einmal wieder pünktlich?! OMG! Das geht sich nie aus!

Zum Glück gibt es hilfsbereite Nachbarn die man in Notfällen, wie diesen, immer Fragen kann (An dieser Stelle großen Dank an die Familie Wechtitsch). 15min später sind mit dem Auto am Bahnhof Stainach-Irdning angekommen. Es ist jetzt 14:00 Uhr. Planankunft des Zuges 14.22 Uhr. Dann werfe ich wieder einmal einen Blick auf Zeiten des IC und des REX. Wie durch ein „Wunder“ geht sich die Verbindung doch wieder aus! Danke ÖBB!

Schlussendlich ist dann der REX mit +3 statt +15min eingefahren und der IC hat 10 statt 0min Verspätung. Das wichtigste ist aber, dass Tanja wieder gesund zu Hause angekommen ist 🙂

Und? Die Lust am Zug fahren noch immer nocht vergangen? Dann klicke hier: http://gerhardwannenmacher.at/2010/03/ihre-obb-nein-danke/

Amen

(btw. Wer Rechtschreib/Grammatikfehler findet, darf sie behalten!)

  • Matzi

    1) Juhu ein neuer Gramatikfehler. Der hat mir in meiner Sammlung noch gefehlt^^
    2) Wow du bist ja wieder total motivert zum bloggen und so
    4) Jaja, die gute, alte ÖBB
    8 )Ja das mit Google ist auch cool 😀

  • Niklas Hösl

    Wens die schärt kostn gern ausbesseren… so viele Rechte wirst wohl haben^^
    Jo, wenn schon, denn schon! Entweder ein 800-Wörter-Blog oder gar keiner! Denn, wenn ich einmal begonnen hab zu schreiben möchte ich unter 300 Wörter nicht mehr aufhören (ausser bei Ausnahmen…).

  • HC

    is a bissl viel für an Blog, i les ma des fix net durch


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