Viel Zeit hat es uns geraubt. Unter anderem auch einige Blogbeiträge, welche wahrscheinlich geschrieben hätten werden sollen (Konjunktiv X). Hat sich leider alles nicht ergeben, damit wir uns einzig und allein auf dieses Projekt konzentrieren konnten. Die Rede ist vom Projekt GEOS, kurz für Grafisches Einsatz – und Organisationssystem in Zusammenarbeit mit der FH Kärnten und der Bergrettung. Hört sich vielleicht noch nicht „so“ wichtig an, ist aber immerhin unsere Diplomarbeit, an welcher wir – Tanja, Dominik, Matthias und ich – seit letztem Sommer arbeiteten. Langfristiger gesehen sogar schon seit September 2010, als es nur ein Projekt während des Unterrichts war. Damals leider mehr Projektentwicklung als Projekt. Sprich Use Cases schreiben, Diagramme zeichnen etc. Code haben wir in diesem Jahr noch keinen gesehen.
Interessant, aber was ist bitte cooler als zu Bloggen? Irgendwie komisch, dass man das ganze Jahre davon nichts auf der rwrBrille gehört hat. Aber jetzt endlich …
Was ist GEOS?
Um zu erklären was GEOS macht, braucht es ein wenig Hintergrund-Info und zwar über die Bergrettung: Einsätze werden bei der Bergrettung noch „per Hand“ geplant. Sprich Suchgebiete werden noch auf echten Landkarten eingezeichnet, die Verwaltung der verfügbaren Bergretter und Informationen über die Verunfallten werden noch auf Papier aufgezeichnet. Oft ist die Suche nach dem richtigen Kartenmaterial schon sehr zeitaufwändig und in der Eile kann auch schon einmal der ein oder andere Zettel verloren gehen. Solche Einsätze – bei denen es nicht selten um Leben oder Tod geht – sollen aber nicht an der Verwaltung scheitern. Hier kommt nun GEOS ins Spiel.
Ziel war es eine web-basierte Lösung, also ein Einsatz- und Organisationssystem zu schaffen, welches den (zeitlichen) Aufwand verringern und die Einsatzkräfte bei der Planung unterstützen soll. Das „Grafisch“ in GEOS steht dann noch für eine navigierbare Karte, welche auf verschiedenste Online-Karte-Dienste (WMS, z.B. Google Maps) zugreifen kann.
Der ganze Spaß wurde client-seitig rein mit HTML/CSS und JavaScript inkl. Frameworks wie OpenLayers oder jQuery implementiert. Auf der Server-Seite wurde eine eigene REST-API (mit allen möglichen Sicherheitskonventionen) geschaffen, welche auf eine MongoDB zurückgreift.
Nun ist es möglich verschiedenste Einsätze zu erstellen, aus den verfügbaren Einsatzkräften Suchtrupps zu erstellen, Verunfallte zu verwalten, Suchgebiete und wichtige Punkte auf der Karte einzuzeichnen und diese auf GPS-Geräte zu überspielen bzw. von diesen Geräten aufgezeichnete Tracks in das System zu integrieren, Suchaufträge zu erstellen und noch viel mehr! Cool, oder?
Warum jetzt?
Der Grund warum ich gerade jetzt über unsere Diplomarbeit schreibe ist ganz simpel: Wir sind fertig!
Also, das 170-seitige Dokument wurde heute in den Druck geschickt. Am Freitag ist nämlich schon Deadline. Aber wie sagt schon Sports Experts: „Das geht sich LEICHT aus!“ 😉 Die Software hinter der Diplomarbeit ist bereits seit ca. 2-3 Wochen fertig. Nun ist aber noch nicht Ende der Fahnenstange!
Die Diplomarbeit ist ja nur ein Teil des Gesamt-Projektes GEOS. Da unsere Arbeit der Bergrettung so gut gefällt und es noch eine Vielzahl nicht implementierter Funktionen gibt, sind wir in der glücklichen Lage das Projekt weiterführen zu dürfen. Das heißt diesen Sommer wird noch einmal ordentlich geGEOSt!
Und zum Schluss
möchte ich mich einmal im Rahmen der Diplomarbeit als Projektleiter (und quasi CEO 8)) bei meinem Team für die ausgezeichnete und professionelle (Zusammen-)Arbeit bedanken. Es war mir wirklich eine Ehre! Auf viele weitere spannende Programmierabende im Dienste der Bergrettung!
PS: Wer das System einmal Testen möchte bzw. sich das Dokument durchschauen will kann sich gerne melden!
Félicitations!!! 🙂