Ich hoffe, jedem Leser sind die Schildbürger ein Begriff. Falls nicht helfen wie immer Google und Wikipedia sicher weiter. Vor kurzem habe ich von einer typischen Schilda-Aktion gehört – doch sie wird vom Land gefordert.

Wie alles begann

Ich weiß nicht ob es nur im Pölstal so extrem war, doch in diesem Sommer wurden bei enorm vielen Feuerwehren neue Fahrzeuge angeschafft. Angefangen bei MTFs über KLFs bis zu TLFs und RLFs (wem diese Abkürzungen nichts sagen: einfach für jede Abkürzung „Feuerwehrautos“ einsetzen :P) hatten überduchschnottlich viele Feuerwehren Fahrzeigweihen. Das hat sogar einen plausiblen Grund: das Land Steiermark fördert den Kauf von Feuerwehrfahrzeugen momentan.

Rechtliches

Genau ist es mir zwar nicht bekannt, da ich mich beim Kauf unseres neuen KLFs – wobei „Kleinlöschfahrzeug“ eigentlich nicht  mehr korrekt ist – immerhin braucht man schon den C-Führerschein – mehr oder  weniger rausgehalten habe, doch das Land muss einer Wehr ein Auto genehmigen, damit es gefördert wird. Für viele Wehren entstand hier ein Problem: das Land genehmigt TLFs nicht so leicht (TLFs sind TankLöschFahrzeuge). Oder nur mit kleinen Tankmengen.

Zum Schildbürgerstreich

So geschah es, dass eine Nachbarwehr einen neuen TLF bestellte, der eine Tankgröße von 2000 Litern aufweißt. Das ist soweit ja kein Problem, doch das Land hat nur 1000 Liter genehmigt. 1000 Liter sind für diese Wehr nebenbei bemerkt relativ wenig, da sie recht viele Bergbauern und auch schon den einen oder anderen Waldbrand (mit Bezirksalarm) hatten. Aber das ist eine andere Geschichte. Wie besagt haben wir also 1000 genehmigte Liter, das Fahrzeug hat jedoch nochmals 1000. Was macht man in einem solchen Fall? Genau: Man füllt den Platz der zweiten 1000 Liter mit Schaum aus, verkleinert also den Tank bei einem fertigen Fahrzeug. In meinen Augen irrsinn. Oder etwa nicht?

Info am Rande

Das wollte ich eigentlich schon im August schreiben. Doch ich kam nicht dazu. Gestern fiel es mir wieder ein, da wir unseren neuen KLF bekamen – ein tolles Fahrzeug 😉