Don’t be evil

Das Problem bei Google und auch Facebook besteht ja bekanntlicherweiße darin, dass sie einerseits extrem coole und nützliche Services anbieten, andererseits verkauft der User ihnen einen Teil seiner Seele. Überspitzt gesagt zumindest. Von Zeit zu Zeit stelle ich mir immer wieder einmal die Frage, ob ich meine Verwendung ebendieser Dienste nicht zurückschrauben will. Doch mir wird dann immer sehr schnell klar, dass das gar nicht so einfach geht. Aus diesen Gründen:

Von mir verwendete Google-Produkte

Von mir verwendete Google-Produkte

Facebook

Natürlich könnte ich jederzeit meinen Account löschen und ein anderes Social Network benutzen. Doch Twitter ersetzt Facebook nicht so richtig, Diaspora ist meiner Meinung nach noch nicht ausgereift (hat aber durchaus Potential) und andere Networks wie sms.at, mySpace, wmc und co sind in meinem Bekannten- und Freundeskreis praktisch tot. Und ein Social Network ohne Social-Faktor macht auch nicht so richtig Spaß. Dadurch ist man diesbezüglich schon sehr in der freien Wahl eingeschränkt. Doch man muss ja nicht alles auf Facebook veröffentlichen – tut es aus irgendeinem Grund aber doch. Durch Zufall bin ich unlängst auf ein Video gestoßen, das sich diesem Thema satirisch annähert. Ich hab’s getwittert und auf Facebook geteilt, doch wollte es hier eigentlich nicht erwähnen – aber es passt gerade gut zum Thema.

via CIA’s ‚Facebook‘ Program Dramatically Cut Agency’s Costs

Doch das Hauptthema dieses Artikels soll, wie die Überschrift vermuten lässt, eigentlich Google sein. Ich schweife einfach zu leicht ab.

Google

Wenn ich jetzt sage, dass Google viele Dienste anbietet, dabei Benutzerdaten sammelt, diese benutzt um zurechtgetrimmte Werbung zu schalten und dadurch Unmengen an Geld verdient, wird dies niemanden überraschen. Darum würde es sich doch anbieten, für verschiedene Dienste verschiedene Anbieter zu wählen. In den meisten Fällen findet man auch eine brauchbare Alternative, daran würde es also nichteinmal scheitern. Das Hauptproblem ist meine Bequemlichkeit. Ich brauche vorhandene, funktionierende Dinge nicht umstellen, mich nicht um Synchronisation zwischen einzelnen Diensten wie zB Kontaktmanager, (Android-) Handy, und Webmail aka Gmail kümmern. Dies ist meines Erachtens ein riesen Vorteil. Außerdem kann man sich bei Google relativ sicher sein, dass die Daten sicher gespeichert werden und die Wahrscheinlichkeit eines Datenverlustes vernachlässigbar klein wird. Und, last but not least, wird Google in den folgenden Jahren noch sicher weiterexistieren – was bei anderen Anbietern nicht zwingend notwendig ist. Dies sind die Hauptgründe warum ich Google-Dienste weiterhin verwende, auch wenn es andere Anbieter gibt. Der einzige Nachteil ist eben die Indizierung von den Daten, doch wer sagt, dass man von interessenorientierter Werbung als Nutzer nicht profitiert? Dann ist es nämlich, wenn geschickt umgesetzt (also vor allem keine Pop-Ups ;)) verdammt praktisch und man kann leicht das eine oder andere Sonderangebot finden.
Zusammenfassend bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich weiterhin bei Google bleiben werde, schon allein weil Android ohne Google-Account nur eingeschränkt Sinn macht. Doch auch durch oben angeführten Gründen werde ich nicht umsteigen.


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