Auf den Buchbergkogel über die Häuslalm

Matzi und Christoph haben beide zu Weihnachten Schneeschuhe bekommen, doch wegen der schlechten Schneelage auf den Bergen rund um Graz wurden sie noch nicht in der Praxis getestet.

Daher begaben sich neben den oben genannten, auch Rufus, ich und der kroatische Schnaps von den Plitvicer Seen in nördlichere und vor allem schneesichere Gefilde: Auf den Buchbergkogel (1700 m) und die Häuslalm (1526 m).

Schon bei der Anreise blickt man ab St. Ilgen erstaunt auf das mächtige und winterliche Hochschwab-Massiv. Kilometer für Kilometer wird die Schneedecke dicker. Beim Startpunkt, dem Talschluss beim Bodenbauer (884 m), erlebt man dann eine der prächtigsten Winterlandschaften der Steiermark. Und das Beste: Hier gibt es keine Seilbahnen. Auf die Berge kommt man nur mit der eigenen Muskelkraft. Abmarsch!

Nach einem kurzen Flachstück beginnt es zu steigen. Nun geht es einige hundert Höhenmeter durch den Wald. Der Schnee hat sich in den letzten Tagen gut gesetzt und man kann gut und ohne viel einzusinken mit den Schneeschuhen gehen. Der Weg ist durch die Skitouren-Spuren und den Markierungen auch immer einfach zu finden.

Schau! Hier geht’s weiter! (Ganz und gar nicht gestellte Szene.)

Je weiter es hinauf geht, desto näher rücken einem die Felsen: Links und immer im Blick, der Buchbergkogel. Gegenüberliegend herrschen dagegen die letzten Ausläufer des Hochschwab-Hauptmassivs. Kurz vor der Häuslalm öffnet sich dann der Wald und geht in einen offenen Hang über.

Plötzlich taucht eine größere Gruppe Tourengeher vor uns auf und Matzi, Rufus und Christoph packt der Ehrgeiz: Die müssen natürlich eingeholt werden! Sekunden später sind sie mir auch schon 20 Meter voraus. Auf dem immer steiler werdenden Gelände, können wir die Vorteile unserer Schneeschuhe perfekt ausspielen: Während die Tourengeher in Serpentinen hinaufgehen, nehmen wir die Gerade. Nun taucht auch schon das Dach der Häuslalm auf und wir erreichen unser Zwischenziel. Die drei Ehrgeizler keuchen, die Lunge brennt, aber das Lächeln sitzt perfekt. Als Belohung gibt es in der Hütte für jeden eine Kaspressknödelsuppe. Bier und das berühmte Hochschwabbuch gibt es natürlich hier auch.

Die Ehrgeizler keuchen, die Lunge brennt, aber das Lächeln sitzt perfekt.

Gestärkt geht es nun kurz, aber knackig zum Gipfel: Zwischen zwei Felswänden zieht sich ein extrem steiles Schneeband hinauf. Es hat wohl einen Grund, dass hier auch keine Spuren zu finden sind. Gefühlt ist jeder Schritt ein voller Höhenmeter. Bei einem Blick zurück wirkt es, als ob man eine Wand hinunterschaut. Nach gut 100 Metern ist es aber auch schon geschafft und es geht gemütlicher und bald angenehm flach zum Gipfel.

Sackwiesenalm

Hier wartet nun das Panorama Deluxe: Von der Sonnschien-, über die Sackenwiesenalm, dem Ebenstein, dem weitläufigen Rücken des “Schwaben” und vielen weiteren tief verschneiten Bergen reichen die erstaunten Blicke. Das ist Winter!

Tiefblick vom Gipfel auf die Häuslalm

Der Wind frischt auf und für uns geht es zurück zur Häuslalm und nach der zweiten Stärkung wieder zurück ins Tal. Zum Abschluss gibt es dann noch beim Ilgnerhof ein Stück der berühmten Bergsteigertorte. Ein weiterer Grund bald wieder zukommen.

Zusammenfassung

ca. 850 Höhenmeter gesamt. Alle weiteren Daten:

PS: Danke für die super Fotos, Matzi!


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